Das schrittweise Verbot jeglicher grundberührender Fischerei hätte enorme Konsequenzen für die Krabbenfischerei in der Nordsee und die Plattfischfischerei in der Ostsee. Während die Nordseekrabbe eine wesentliche Stütze der handwerklichen Nordseefischerei ist, ist der Fang von Plattfischen substantiell für die verbliebene Ostseefischerei.
„Die Nordseekrabbe gehört nicht einfach nur zur Region, sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bei uns vor Ort“, so Susanne Mittag. „Es kann nicht sein, dass die Möglichkeiten zu fischen immer nur eingeschränkt werden. Zumal die Krabbe eine der nicht-quotierten Arten ist.“
„Umweltschutz unter Wasser ist wichtig, wir dürfen aber nicht alles über einen Kamm scheren und den Schutz nicht einseitig auf dem Rücken der Küsten- und Kutterfischerei umsetzen“, ordnet Anna Kassautzki die Pläne der Kommission ein. „Wir müssen deswegen zeitnah in die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verabredeten Zukunftskommission Fischerei gehen, in der Fischerei, Umweltverbände und Wissenschaft an einem Tisch sitzen und wir Wege aufzeigen, wie wir die Fischerei ökonomisch und ökologisch nachhaltig umgestalten können“, so Kassautzki weiter.
Susanne Mittag ist Abgeordnete für den Bundestagswahlkreis Delmenhorst—Wesermarsch—Oldenburg-Land und u.a. Obfrau der SPD im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.
Anna Kassautzki ist Abgeordnete für den Bundestagswahlkreis Vorpommern—Rügen—Vorpommern-Greifswald I und u.a. SPD-Berichterstatterin für Fischerei im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.