„Die Ozeane der Welt produzieren jeden zweiten Atemzug, den wir tätigen, daher müssen sie wirksam geschützt werden“, sagt Daniel Schneider, Berichterstatter für den Meeresschutz der SPD-Bundestagsfraktion. Beim parlamentarischen Abend zum Schutz des Südpolarmeeres wurde deutlich, wie fragil dieses ganz besonders schützenswerte Ökosystem ist. Die Artenvielfalt im Weddellmeer ist extrem hoch und ist bisher aufgrund der extremen Wetterverhältnisse weitgehend von schwerwiegenden menschlichen Eingriffen verschont geblieben. Zudem absorbiert das Südpolarmeer überproportional viel CO2.
Deutschland ist innerhalb der EU die treibende Kraft dafür, einen Teil des Südpolarmeeres, das Weddellmeer, unter internationalen Schutz zu stellen. Es wird als Schatzkammer der Artenvielfalt verstanden, allein auf dem Meeresboden leben 14.000 uns bekannte Tierarten, viele davon kommen nur hier vor. Das Weddellmeer ist einem immer größerer werdenden Druck durch internationale Fischereifangflotten ausgesetzt. Insbesondere der Fang kleiner Krebstierchen, des Krills, destabilisiert das gesamte Ökosystem der Antarktis. Er steht am Anfang der Nahrungskette hat daher eine Schlüsselrolle im Ökosystem.
Es wäre daher ein überragender Erfolg, wenn es auf der nächsten Konferenz zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) gelingen würde, dieses einzigartige Ökosystem unter Schutz zu stellen. Die Beschlüsse dort müssen einstimmig gefasst werden, leider blockieren Russland und China bisher die Ausweisung als Schutzgebiet. Mit einem interfraktionellen Antrag soll daher die Bundesregierung bei den Verhandlungen unterstützt werden.
Eine Unterschutzstellung wäre ein wichtiges Signal für den Meeresschutz und ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Biodiversität.