Siemtje Möller zum Anschlag in Mali – „Erleichtert, dass alle außer Lebensgefahr“

Siemtje Möller, MdB Bild: © Thomas Koehler

Nach dem verheerenden Anschlag auf die Blauhelmmission der Vereinten Nationen MINUSMA hat sich der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages in einer mehrstündigen Sondersitzung über den Ablauf der Geschehnisse unterrichten lassen.

„Unsere Gedanken und guten Wünschen haben die Verwundeten allzeit begleitet und begleiten sie weiterhin. Manch lange Stunde war es nicht gesichert, dass alle überleben würden, umso erleichterter bin ich, dass alle stabil sind. Mittlerweile befinden sie sich in medizinischer Behandlung in Deutschland und alle Angehörigen hatten Zugang zu den Verwundeten. Das Soziale Netzwerk der Bundeswehr hat gut und reibungslos funktioniert, das ist in einer solchen Lage enorm wichtig. Ich habe mich kontinuierlich über den Gesundheitszustand der Verwundeten unterrichten lassen und bin unendlich erleichtert, dass sich alle außerhalb der Lebensgefahr befinden.“ so Siemtje Möller, SPD-Bundestagsabgeordnete und verteidigungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Über den Vorgang ist bisher wenig bekannt. Am Freitagmorgen war gegen 6.30 Uhr Ortszeit ein mit Sprengstoff beladener Geländewagen in die Nachtaufstellung der Aufklärungskompanie gerast. Dabei wurden 13 Soldaten zum Teil schwer verletzt, darunter 12 Deutsche. „Dieser Anschlag führt erneut und sehr eindringlich vor Augen, in welch gefährliche Einsätze wir unsere Soldatinnen und Soldaten entsenden. So schwer es auch ist, wird zugleich deutlich, dass in Mali der Auftrag für Stabilisierung und Überwachung des Friedensabkommens zwischen dem malischen Norden und dem Süden noch nicht erfüllt ist.“ so die Abgeordnete weiter. MINUSMA ist ein internationaler Friedenseinsatz unter dem Dach der Vereinten Nationen. „Und die internationale Gemeinschaft hat gezeigt, dass sie belastbar ist“ stellt Siemtje Möller fest. Die Rettungskette und die Bergung der Verwundeten wurden durch französische und durch die UN angemietete zivile Hubschrauber sichergestellt. Die Verwundeten wurden zunächst in chinesischen, französischen und deutschen Sanitätseinrichtungen versorgt, bevor sie nach Deutschland ausgeflogen wurden.

Die Verwundeten gehören verschiedenen Heimatverbänden an. Auch aus dem Objektschutzregiment wurden vier Soldaten verwundet.

„Vor wenigen Wochen haben wir beim Appell 87 Objektschützer nach Mali verabschiedet, begleitetet von unseren guten Wünsche und vor allem, dass sie wohlbehalten an Körper und Geist zurückkommen. Unsere Gedanken sind auch jetzt bei ihnen und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite.“