Johannes Schraps: „Ich halte die Diskussion für ausgesprochen wichtig, dass öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben werden sollen, die Tariflöhne zahlen. Auch die Frage, ob es eine Arbeitnehmervertretung gibt, sollte hier eine Rolle spielen.“
Teilnehmer aus dem Einzelhandel und der Gesundheitsbranche beklagten das niedrige Lohnniveau der Mitarbeiter sowie die Privatisierung von Krankenhäusern und die damit verbundene Gewinnmaximierung. Auch hier sprach der Minister deutliche Worte: „Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro und ihn für allgemeinverbindlich erklären, dass entspricht 60 % der mittleren Einkommen, ist auch und gerade in der Lebensmittelbranche wichtig.“ Er machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass auch Eigentümer von Lebensmittelketten zu den reichsten Deutschen gehören, während die Löhne in dieser Branche zu den miesesten gehören.
In ihrem Schlussstatement unterstrich die Abgeordnete Völlers für die beiden einladenden Abgeordneten: „Wir wollen tarifgebundene Arbeitsverhältnisse, von denen die Menschen leben können.“
Schraps und Völlers waren sich im Hinblick auf die Veranstaltung einig: „Der Dialog mit den Arbeitnehmervertretern war sehr konstruktiv. Gern kommen wir dem Wunsch der Teilnehmer nach einer Fortsetzung nach.“