Der Klimawandel ist längst auch in Niedersachsen angekommen. Das zeigen Wetterextreme wie die letzten Dürrejahre – mit Folgen für unsere Wälder, die Landwirtschaft und die Grundwasserneubildung. Doch was heißt das für unsere Sicherheit und die öffentliche Daseinsvorsorge? Diese Frage diskutierten die Bundestagsabgeordneten vor und mit einem Lüneburger Publikum.
Unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchteten die Teilnehmer*innen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundversorgung in Deutschland und Niedersachsen. Im Fokus stand vor allem die aktuelle und zukünftige Wasserversorgung in und um Lüneburg. Als Ausgangspunkt diente das „Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sicherheit“, da in diesem das Zukunftsszenario einer lang anhaltenden Dürre in Deutschland durchgespielt und entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben werden. Die Mitherausgeberin des Grünbuchs und Bundestagsabgeordnete, Susanne Mittag (SPD), teilte ihre Expertise zum Katastrophen- und Klimaschutz.
Auch auf Seiten der Teilnehmenden war viel Fachwissen vorhanden – neben Vertreter*innen der Landes- und Kommunalpolitik sowie dem niedersächsischen Wasserversorger Purena waren auch der Lüneburger Stadtförster und Aktivist*innen der Bürgerinitiative „Unser Wasser“ sowie vom Klimaentscheid Lüneburg dabei. So entwickelte sich ein breiter und fundierter Austausch. Die Fragen nach Trinkwassernotbrunnen wurden ebenso erörtert wie die Prävention gegen Waldbrände oder Hackerangriffe auf die kritische Infrastruktur.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass jetzt gehandelt werden muss. Es sei wichtig, sich an die Klimaveränderung anzupassen und den Klimaschutz massiv voranzutreiben. Für Hiltrud Lotze steht fest: „Klima- und Katastrophenschutz müssen enger miteinander verzahnt werden. Das neue Klimaschutzgesetz, das wir in Berlin in Kürze beschließen, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dahin.“