Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch in der maritimen Wirtschaft deutlich zu spüren – viele verschiedene Bereiche wie etwa der Schiffbau, die Schifffahrt, die Häfen und die Zulieferindustrie stecken in einer schweren Krise. „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten begrüßen ausdrücklich, dass die Konferenz auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten stattfindet, denn die maritime Wirtschaft ist eine der tragenden Säulen des Wirtschaftsstandortes Deutschlands. Die Wirtschaftsleistung des Landes und damit auch die Stellung Deutschlands als Industrie- und Handelsnation in der Welt hängt von der Wettbewerbsfähigkeit dieses Sektors, ab. Zudem befindet sich die Branche durch die Herausforderungen, die ökonomischen, ökologischen und technologischen Ziele erfolgreich miteinander zu verknüpfen, in einem umfassenden Transformationsprozess.
Mit unserem Antrag für eine „Nachhaltige Meerespolitik“ haben wir diesen Herausforderungen Rechnung getragen“, sagt der Vorsitzende der Landesgruppen Niedersachsen und Bremen der SPD-Bundestagsfraktion, Johann Saathoff. „Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die Vorschläge aus dem Koalitionsantrag umzusetzen. Unser Antrag und die Ergebnisse der Nationalen Maritimen Konferenz sind zusammen zu nutzen, um den Transformationsprozess mit Tatkraft und kreativen Ideen voranzubringen.“
„Der militärische Überwasserschiffbau ist, natürlich inklusive der Instandhaltung, als Schlüsseltechnologie einzustufen. Dadurch erhalten unsere Unternehmen im maritimen Sektor in Deutschland die Möglichkeit, beim Marineschiffbau sowie der Marineinstandsetzung stark zu profitieren – dabei haben wir natürlich die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten fest im Blick. Zudem erfordert ein immer asymmetrischer werdender internationaler Wettbewerb klare Rahmenbedingungen. Um die Konkurrenzfähigkeit unserer Werften zu sichern, müssen wir in Europa faire Wettbewerbsbedingungen einfordern.“, so Saathoff. „Diese durchzusetzen, verlangt eine klare Haltung Deutschlands innerhalb der Europäischen Union. Nur so können wir die Branche und damit auch tausende Arbeitsplätze sichern“, sagt der Bundestagsabgeordnete weiter.
„Das Fundament für den Erfolg der maritimen Wirtschaft sind die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Förderung von Ausbildung und Qualifizierung sind der Schlüssel für die Zukunft der Branche. Wir fordern daher insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Berufes des Schiffsmechanikers die Einberufung eines Runden Tisches zur Zukunft der maritimen Ausbildung. Selbstverständlich stehen wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten an der Seite der Beschäftigten, deshalb wollen wir Unterstützungsmaßnahmen des Bundes noch stärker bis als bisher an ihre Beschäftigungswirkung knüpfen.“
Weiterhin muss sichergestellt sein, dass die deutschen Nachhaltigkeitsziele als Chance für den maritimen Sektor mitgedacht und konsequent umgesetzt werden. Saathoff betont dabei, „Der Schlüssel, die Bereiche Klimaschutz und Industrie nachhaltig miteinander zu verknüpfen, wird Wasserstoff sein. Daher müssen wir alles daran setzten, ihn industriell breit nutzbar zu machen. Die Förderung von Forschung und Innovationen kann eine deutsche Wasserstoffproduktion ermöglichen, die den gesamten Prozess von der Erzeugung des Rohstoffes on- und offshore, über dessen Transport, bis hin zur Speicherung und Nutzung umfasst. Deutschland muss sich damit eine Vorreiterposition sichern und maßgeblich bei der Entwicklung weiterer Technologien auf internationaler Ebene mitwirken.“
Abschließend betont Saathoff, „Der Klimaschutz kann zur großen Chance für die maritime Wirtschaft werden. Für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft der maritimen Wirtschaft muss jetzt das Nützliche mit dem Notwendigen verknüpft werden. Investitionen in umwelt- und klimafreundliche Technologien im Bereich Green-Shipping aber auch im Schiffsrecycling, sind Investitionen in die Technologieführerschaft Deutschlands in der maritimen Branche und ein Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze und Standorte entlang der gesamten deutschen Küste.“