
„Mit seinem Vorschlag für ein Vereintes Europa legte der ehemalige französische Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 den Grundstein für den Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl und für die europäische Integration. Wir dürfen dankbar sein, dass Deutschland mit dem Schuman-Plan die Aussöhnung, gleichberechtigte Wiedereingliederung in die westeuropäische Politik sowie die Chance zur Mitgestaltung Europas ermöglicht wurde.
Am 9. Mai 1950 legte Robert Schuman seinen Plan vor. Schon zur damals zeigte sich, wie schwierig es sein würde, ein politisch geeintes Europa aufzubauen. Heute zählt die EU 28 Mitglieder. Es hat viele Kräfte gebunden, den gemeinsamen Acquis auf diesen großen Rechtsraum auszuweiten. Genau wie Schuman es damals von Deutschland gefordert hat, müssen sich die neuen EU-Mitglieder in das demokratische Europa einfügen. Es gilt zu verhindern, dass von den vereinbarten gemeinsamen Zielen und Werten wie individueller Freiheit, Gerechtigkeit und Rechtssicherheit abgewichen wird.
Die Beteiligung der Finanzmärkte an den Kosten der wirtschaftlichen Krise erscheint unabdingbar, damit die EU-Bürger sich wieder hinter das europäische Projekt stellen. Die bereits von Schuman beschworene ‚Solidarität der Tat‘ ist zum Beispiel mit Blick auf die Bekämpfung von Fluchtursachen auch gegenüber den Nachbarländern der EU gefordert.“