
„In den letzten beiden Jahren sind die Zahlen der im Verkehr tödlich Verunglückten im Gegensatz zu den letzten Jahren erstmals wieder angestiegen. Erhöhte Anstrengungen und neue Ansätze sind nötig, um Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen zu lindern. Der Unfallverhütungsbericht bietet einen guten Ausgangspunkt, auch die Diskussion um so genannte Alkolocks wieder neu aufzunehmen.
Die SPD-Bundestagsfraktion verfolgt schon seit langer Zeit das Ziel Alcohol-Interlocks als zusätzliches wirksames Mittel gegen das Fahren unter Alkoholeinfluss einzuführen.
Es gibt eine große Gruppe von Fahrenden, die eine Trunkenheitsfahrt unterhalb der Grenze der Medizinischen-Psychologischen Untersuchung (MPU) von 1,6 Promille unternehmen und die ohne Überprüfung ihrer Eignung zum Führen eines Fahrzeugs wieder hinter das Steuer dürfen. Diese Gruppe hat einen hohen Anteil an Wiederholungstätern, die die Sicherheit im Straßenverkehr in hohem Maße gefährden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die SPD-Bundestagsfraktion fordern daher seit langem einen Einsatz von Alkolocks.
Internationale Studien belegen, dass die Rückfallqoute nach dem Einsatz von Alcolocks geringer ist als ohne diese Maßnahme. Nur eine Abfahrsperre einzubauen wird allerdings nicht genügen. Zwingend notwendig ist eine Begleitung durch eine obligatorische Teilnahme an Kursen zur Reflexion des eigenen Umgangs mit Alkohol im Straßenverkehr.“