
„Zusätzlich brauchen wir eine wirksame Strategie zum Erhalt von Dauergrünland und Moorstandorten. Hier kann laut dem Gutachten die Landwirtschaft einen der größten Beiträge zum Klimaschutz leisten. Daher fordere ich, die entsprechenden Anreize und den rechtlichen Rahmen dafür zu schaffen“, so Priesmeier. „Auch die im jetzigen Entwurf der Düngeverordnung beschriebenen Futterverluste gibt es nicht. Bis zu 25 Prozent der Nährstoffe lösen sich doch nicht einfach ‚in Luft auf‘. Diese Zahlen sind willkürlich gegriffen. Deutschland würde somit rechnerisch mehr klimaschädliche Treibhausgase freisetzen als es tatsächlich der Fall ist. Die Beiräte bestätigen, dass dies wissenschaftlich nicht haltbar ist“, führt Priesmeier weiter aus.
„Ich hoffe, dass das Gutachten beim Koalitionspartner auch im Hinblick auf das laufende Vertragsverletzungsverfahren ein Umdenken auslöst. Wir brauchen endlich praxisnahe Lösungen. Nicht, dass am Ende Brüssel Deutschland eine Stickstoff-Abgabe als „ultima ratio“ diktiert. Die Niederlande und Dänemark sollten uns mit der betriebsindividuellen Stickstoffdeckelung oder der Stickstoffstrafzahlung ein mahnendes Beispiel sein.
Noch haben wir das Heft des Handelns in der Hand. CDU und CSU müssen dies endlich begreifen“, so der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Wilhelm Priesmeier abschließend.