
Das Ziel der SPD-Abgeordneten Christina Jantz: Dem Staatssekretär die Bedenken vieler Bürger noch einmal vor Ort darzustellen und im laufenden Gesetzgebungsprozess auf Änderungen und Verbesserungen zu drängen. Dem schlossen sich auch der Präsident des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Andreas Sikorski, und "Chef-Geologe" Dr. Johannes Müller an, die ebenfalls am konstruktiv-sachlich geführten Gespräch teilnahmen.
Eine detaillierte Liste mit ersten Änderungsvorschlägen hatte Christina Jantz sowohl dem Ministerium als auch der SPD-Fraktionsspitze schon in der vergangenen Woche vorgelegt. Grundsätzlich begrüßte die Abgeordnete jedoch, dass durch das angestrebte Gesetz zum ersten Mal überhaupt die Erdgasförderung in Deutschland umfassend einer gesetzlichen Regelung unterworfen werde, "die Tür, die zurzeit noch weit offen steht, wollen wir weitest möglich schließen."
"Ich habe sehr konkret formulierte Änderungsvorschläge vorgelegt. Darin enthalten sind verschiedene Forderungen aus vielen Gesprächen hier im Landkreis. Eingeflossen sind aber auch die Erkenntnisse aus den von mir initiierten Gesprächen einer Gruppe fracking-kritischer Abgeordneter", erklärte Jantz. Eine Forderung lautet: "Die Bestimmungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung müssen ausgebaut und ein Monitoring implementiert werden, die Bestimmungen zum Lagerstättenwasser verschärft werden."
Der Staatssekretär begrüßte die Vehemenz, mit der Jantz den Anliegen der Region in Berlin Gehör verschaffe: "Christina Jantz stand sofort nach ihrer Wahl in den Bundestag vor meiner Tür und wollte über die Erdgasförderung sprechen". Er sprach sich gemeinsam mit den Teilnehmern für die Forderung nach der Erstellung einer unabhängigen Öko-Effizienz-Analyse aus. Diese sei zudem eine notwendige Voraussetzung für das von Christina Jantz geforderte Kontroll- und Monitoringkonzept.
Beide SPD-Parlamentarier werden die gesammelten Forderungen in den laufenden Verhandlungsprozess mit dem Koalitionspartner und das parlamentarische Verfahren einbringen, das nächste Woche mit der ersten Lesung im Bundestag beginnt.