
Auch dieses Jahr setzen sich viele tausend Menschen weltweit in Aktionen und Kundgebungen für gleiche Rechte und Chancen für Frauen ein. In Deutschland lautet das Motto, wie schon in den Vorjahren, „Heute für Morgen ein Zeichen setzen!“
Eine Studie der europäischen Grundrechteagentur von 2014 hat ein ernüchterndes Ergebnis für die Situation von Frauen in den 28 EU-Mitgliedstaaten ergeben. Eine von drei Frauen hat demnach seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, 20 Prozent wurden gestalkt und die Hälfte aller Frauen war mit einer oder mehreren Formen der sexuellen Belästigung konfrontiert. Abgeordnete Kirsten Lühmann: „Das sind absolut inakzeptable Zustände, die nicht länger hingenommen werden dürfen.“
In diesem Zusammenhang ist es ein gutes Zeichen, dass die EU sich der sog. Istanbul Convention anschließen will, die sich der Verhütung und Bekämpfung von Frauen und häuslicher Gewalt verschrieben hat. „Erst wenn endlich alle EU-Staaten diesen Minimalkonsens unterschrieben haben, können wir auch der restlichen Welt gegenüber glaubwürdig gegen sexuelle Gewalt an Frauen und für sexuelle Selbstbestimmung eintreten“, ist Lühmann überzeugt.