
Grundlage für die Aussprache war eine Anfrage der Regierungsfraktionen mit dem Ziel, das bestehende System der zulassungspflichtigen Handwerkberufe zu stärken. Außerdem solle die Bundesregierung im Rahmen der Transparenzinitiative gegenüber der Europäischen Kommission die Qualität der dualen Ausbildung und des Meisterbriefes deutlich machen.
Die Auseinandersetzung um den Deutschen Meisterbrief hatte bereits vor etwa zehn Jahren ihren Anfang genommen. In den Bemühungen um Deregulierung auf EU- Ebene hatte man damals einzelne Gewerke aus der Meisterausbildung herausgenommen. „Es hat sich bald gezeigt, dass das negative Auswirkungen auf die Ausbildung und auf die Handwerksleistung zur Folge hatte“, erklärt Susanne Mittag.
Inzwischen – so die Abgeordnete – ist wieder ins das Bewusstsein gerückt, wie wichtig die Berufsbildung im Handwerk auch für die Gewinnung von Fachkräften und den Nachwuchs in Unternehmen sei. Das Handwerk stärke den Mittelstand als wesentlichen Bereich der Wirtschaft und trage zum hohen Ansehen der rund 130 Gewerke sowohl im In- als auch besonders im europäischen Ausland bei.
In verschiedenen Gesprächen mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft Wesermarsch und Oldenburg-Land/Delmenhorst sei ihr deutlich geworden, dass gerade die meistergeführten Handwerke einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung leisteten. Deshalb sollten die Gewerke auch nicht aus der Meisterqualifikation herausgelöst werden, wie das zunächst innerhalb der EU angeregt worden war.
„Ich bin sicher, dass mit dem Antrag der deutsche Meisterbrief und die damit im Zusammenhang stehenden Qualifikationen auch für die Zukunft gesichert sind“, erklärte Susanne Mittag abschließend.