Folgeuntersuchung gefordert

Die Berichte über erhöhte Krebsraten in der Nähe von Erdgas-Fördergebieten bei Rotenburg/Wümme haben die Bürgerinnen und Bürger aufgeschreckt. Christina Jantz spricht sich für eine Ausweitung der Untersuchungen auf andere Erdgasförderregionen aus.

Christina Jantz, MdB

Der zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete für Rotenburg, Lars Klingbeil, hat sich an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit der Frage gewandt, welche Konsequenzen aus den Untersuchungsergebnissen erhöhter Krebsraten in der Nähe von Erdgas-Fördergebieten bei Rotenburg/Wümme gezogen werden. Die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz fordert nun eine Ausweitung der Untersuchungen.

„Als Abgeordnete für den Landkreis Verden, in dem eine der deutschen Hauptförderstätten für Erdgas liegt, begrüße ich zunächst, dass sich Minister Gröhe um das Thema kümmern möchte. Gröhe hat als Reaktion auf die Anfrage von Herrn Klingbeil das Zentrum für Krebsregisterdaten beim Robert-Koch-Institut um eine fachliche Bewertung der Zahlen gebeten. Darüber hinaus hat Lars Klingbeil beim Minister angefragt, ob entsprechende Untersuchungen auch in anderen Erdgasförderregionen durchgeführt werden sollten. Ich halte solche Prüfungen für dringend angeraten“, so die Bundestagsabgeordnete.

„Auch das Robert-Koch-Institut spricht sich für Folgeuntersuchungen aus. Bundesweite Analysen von Krebshäufigkeiten in Erdgasfördergebieten hält Minister Gröhe aber zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht. Das Robert-Koch-Institut hat jedoch darauf hingewiesen, dass anders als bei Quecksilber ein Zusammenhang zwischen Benzol-Belastungen und Krebserkrankungen wissenschaftlich belegbar ist. Ob in Bothel ein Zusammenhang bestehe, sei jedoch noch nicht feststellbar. Wir müssen die Folgeuntersuchungen in Bothel und in auch in den anderen Regionen, in denen Erdgas gefördert wird, entschlossen angehen. Wir müssen wissen, warum es in Rotenburg zu den erhöhten Krebswerten gekommen ist“, so Christina Jantz abschließend.