Section Control: Niedersachsen wird Vorreiter bei Verkehrssicherheit

„Mit dem Pilotprojekt ‚Section Control‘, das Innenminister Boris Pistorius gestartet hat, wird Niedersachsen zum Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit“, sagte Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. „Noch immer ist überhöhte Geschwindigkeit eine der häufigsten Unfallursachen auf unseren Straßen. Im Landkreis Uelzen z. B. ist die Zahl der Unfälle mit Toten und Schwerverletzten deutlich gesenkt worden, seitdem die Zahl der stationären Geschwindigkeitsmessgeräte an den Schwerpunkten massiv erhöht wurde.“

Kirsten Lühmann, MdB

Dass vermehrte Geschwindigkeitskontrollen unmittelbar positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben, ist auch andernorts nachgewiesen worden. „Das Problem beim üblichen Blitzer ist, dass er den notorischen Rasern irgendwann bekannt ist. Sie drosseln dann nur kurz die Geschwindigkeit, rasen ansonsten aber weiter“, so die ehemalige Polizistin Kirsten Lühmann. „So kommt man an das eigentliche Problem nicht ran.“

Der Vorteil von Section Control sei, dass die Geschwindigkeit der Fahrenden über eine längere Strecke gemessen werde und somit das Fahrverhalten genauer abbildete. Kurze Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten fallen nicht ins Gewicht, Rasen über längere Strecken dagegen schon. Datenschutzrechtlich bestehe hier kein Problem: zwar würden Fahrzeuge grundsätzlich zur Geschwindigkeits-Messung erfasst, sobald kein überhöhter Wert festgestellt werde, würden die Daten jedoch nicht gespeichert. „Um sicherzustellen, dass die Anlagen einwandfrei funktionieren, wird der Datenschutzbeauftragte des Landes die Geräte persönlich begutachten“, so Lühmann.