
Das geplante Gesetzesvorhaben hätte die Sicherheit der Trinkwasserversorgung in den ländlichen Räumen massiv gefährdet. Für die Mineralbrunnenunternehmen und Brauereien geht es dabei um eine Existenzfrage. Besorgt äußert sich Groneberg allerdings darüber, dass nun nach wie vor die Fracking-Methode zur Förderung von unkonventionellen Gasvorkommen prinzipiell erlaubt bleibt. In mehreren Gutachten, darunter eines vom Umweltbundesamt und vom Sachverständigenrat für Umweltfragen, wird ein vorläufiges Verbot der Technologie empfohlen. "Doch die schwarz-gelbe Bundesregierung schiebt die Entscheidung seit Jahren vor sich her, und wälzt die Verantwortung auf die Länder ab", kritisiert Groneberg.
Sie betont: "Es ist gut für Niedersachsen, dass Wirtschaftsminister Olaf Lies bereits angekündigt hat, bis zu einer bundesrechtlichen Festlegung an dem Verbot der Anwendung der Frack-Technologie in Wasser-, Heilquellen- und Trinkwasserschutzgebieten sowie in Gebieten zur Mineralwassergewinnung festhalten zu wollen."
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für ein bundesweites Moratorium der Fracking-Technologie ein. Solange diese nicht ohne den Einsatz giftiger Chemikalien auskommt, die in großen Mengen in die Gesteinsschichten gepumpt werden, soll über keine weiteren Anträge für Fracking-Vorhaben entschieden werden.
Der größte Teil der unkonventionellen Gasvorkommen, die in Deutschland mittels der Fracking-Technologie erschlossen werden könnten, werden in Niedersachsen und NRW vermutet. Bei früheren Fracking-Bohrungen ist es dort schon vermehrt zu Unfällen gekommen, die zur Kontamination des Erdreichs mit hohen Folgekosten geführt haben.