Caren Marks: Denn sie wissen nicht, was sie wollen

Anlässlich der Äußerungen aus der Union, ihr Familiensplitting-Modell nun doch nicht in das CDU-Wahlprogramm aufzunehmen, erklärt die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks: "Nun ist die Union also doch wieder von ihrem verfehlten Familiensplitting-Modell abgerückt und verspricht nebulöse Verbesserungen für Familien, ohne konkret zu werden – natürlich alles nach der Wahl!"

Zum wiederholten Male rücken die Christdemokraten von vorher angekündigten Plänen ab. Dazu Marks: "Das „Prinzip Merkel“ – nichts Konkretes beschließen, sondern vage Ankündigungen machen – trifft auch hier zu.
Dass ein Familiensplitting Familien mit mehreren Kindern im unteren und mittleren Einkommensbereich überhaupt nicht entlastet, haben wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bereits deutlich gemacht. Es nützt vor allem sehr gut verdienenden Eltern, insbesondere, wenn nur ein Elternteil – meist also der Mann – erwerbstätig ist. Damit fördert es einseitig ein bestimmtes Familienmodell und gefährdet dadurch eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen. Nicht verheiratete Paare mit Kindern würden ohnehin nicht von einem Familiensplitting profitieren. Die SPD steht für eine moderne und sozial gerechte Familienpolitik. Wir stehen zu unseren Vorschlägen, die auch in unserem Regierungsprogramm enthalten sind."