Die Intensivierung der Tierhaltung: Das Maß ist voll

Zur Debatte im Bundestag um die Intensivtierhaltung in der Landwirtschaft erklärt die niedersächsische SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Groneberg, Mitglied im Agrarausschuss: Die negativen Auswirkungen der intensiven Tierhaltung in der Landwirtschaft auf die Menschen vor Ort und deren Umwelt haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Besonders betroffen ist Niedersachsen. Von den bundesweit rund 24 Millionen Schweinen werden dort etwa 8,3 Millionen aufgezogen.

Gabriele Groneberg,MdB

Immer mehr Menschen wehren sich gegen die Ansiedlung von neuen Großstallanlagen, da sie die negativen Folgen für ihre Gesundheit und die Umwelt nicht mehr hinnehmen wollen. Keime und Stäube entweichen aus den Ställen und die Belastung des Trinkwassers mit Nitraten nimmt extrem zu.

Auch Städte und Gemeinden im ländlichen Raum, die im Bereich Wohnen und Gewerbe attraktiv bleiben wollen, werden durch den massiven Zubau durch Stallanlagen in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Sie haben auf Grund der Privilegierung landwirtschaftlicher Bauten im Baurecht bislang nicht einmal die Möglichkeit, Einfluss auf den Zubau zu nehmen.

Aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion ist daher eine Novellierung des Baugesetzbuches dringend erforderlich. Diese scheitert seit Monaten an dem Streit zwischen Bundesverkehrsminister Ramsauer und Bundeslandwirtschaftministerin Aigner.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für einen dauerhaften und lebenswerten Bestand der ländlichen Räume ein. In mehreren Anträgen haben wir unsere Position dargestellt und machbare Alternativen aufgezeigt. Doch CDU, CSU und FDP haben alle Möglichketen des Handels bislang konsequent abgelehnt.

Den Text der Rede im Wortlaut finden Sie im Internet unter
http://gabriele-groneberg.de/content/388835.php