
Während das kürzlich beschlossene Betreuungsgeld einen Anreiz darstellt, Kinder von Kindertageseinrichtungen und Mütter vom Wiedereinstieg in den Beruf abzuhalten, sollen die Gutscheine für Haushaltshilfen nun einen Anreiz in die entgegengesetzte Richtung geben. Warum für eine derart widersprüchliche Politik mehrere Milliarden Euro in den nächsten Jahren bereit gestellt werden sollen, ist nicht mehr nachvollziehbar. Das ist eine widersprüchliche und inkonsistente Familienpolitik.
Es wäre stattdessen dringend geboten, dass sich die Regierungskoalition auf den Ausbau der frühkindlichen Bildung und Betreuung konzentriert, denn der Rechtsanspruch tritt bereits zum 1. August 2013 in Kraft. Zahlreiche Familien warten darauf, dass es endlich ein bedarfsgerechtes Angebot an Krippenplätzen gibt. Davon ist Deutschland immer noch weit entfernt.