
Dies sehe das Konzept vor, das Peter Ramsauer in der vergangenen Woche den Mitgliedern der Koalitionsfraktionen in Berlin vorgelegt hat. Damit bestätigen sich alle Befürchtungen von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Ländern, betonte Beckmeyer. Bundes-minister Ramsauer halte unbeirrt an der Kategorisierung der Bundeswasserstraßen nach ihrer Transportfunktion fest, obwohl er damit im Parlament mehrfach auf Widerstand auch in den eigenen Reihen gestoßen ist. "Der Minister ignoriert die massive Kritik an seinen Plänen und stellt die Weichen für eine fragwürdige Neuordnung der Netzstruktur.
Gemäß den aktuellen Plänen wären an der Nordseeküste nur die Elbe von der Mündung bis nach Lauenburg sowie die Außenweser von der Mündung bis nach Bremerhaven als Vorrangwasserstraßen der Kategorie A eingestuft, nicht aber Unter- und Mittelweser, Ems und Jade. "Damit werden wichtige Häfen in der Region abgehängt — mit allen Folgen für die Wirtschaftsentwicklung."
Anders verhalte es sich mit den Wasserstraßen im Süden Deutschlands, die nach dem Willen des CSU-Politikers Ramsauer allesamt zur Kategorie A gehören sollten. "Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt", sagte Beckmeyer. "Ich kann nur alle Kommunen, Länder und Wirtschaftsverbände im Nordwesten aufrufen, sich gegen die geplante Herabstufung der Wasserstraßen in der Region zu wehren."