
Es schaffe falsche Anreize und sei nichts anderes als eine Fernhaltprämie. Das Betreuungsgeld wirke bildungs-, gleichstellungs- und integrationspolitisch fatal. Es richte sich gegen die frühzeitige Erwerbstätigkeit von Müttern, enthalte Kindern frühkindliche Bildung vor und verursache unsinnige Kosten, die dringend für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen benötigt würden. "Das Betreuungsgeld verschärft die soziale Spaltung schon bei den Kleinsten", erklärt Marks. Studien hätten ergeben, dass es fatale Auswirkungen habe. So habe sich
gezeigt, dass gerade Kindern aus sozial schwachen Familien Bildung und Betreuung vorenthalten würden, da das Betreuungsgeld zur Verbesserung des Einkommens benutzt werde. Bonner Wissenschaftler hatten die Wirkungen des Landesbetreuungsgeldes in Thüringen aktuell untersucht. "Stoppen Sie diesen Unsinn und sorgen Sie dafür, dass endlich genug frühkindliche Bildungs- und Betreuungsangebote geschaffen werden", fordert Marks alle
niedersächsischen CDU- und FDP-Bundestagsabgeordneten auf. Auch Kompromisse wie ein Gutscheinsystem seien falsch. "Es ist familienpolitisch widersinnig, durch Elterngeld und Krippenausbau eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen und gleichzeitig Gutscheine zu verteilen, die letztlich darauf abzielen, dass insbesondere Mütter länger zu Hause bleiben". Marks verweist darauf, dass es eine breite Ablehnung von allen Oppositionsparteien im Bundestag, Wissenschaftlern, Familienverbänden, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden gebe. Die Regierungskoalition handele gegen jede Vernunft, wenn das Betreuungsgeld kommt.