Mindestlöhne sichern existenzerhaltendes Einkommen!

Liebe Leserinnen und Leser,

die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen wird stark öffentlich diskutiert. Viele sprechen sich dafür aus, weil sie nicht einsehen, dass jemand, der den ganzen Tag arbeitet, von seinem Einkommen kaum sich selbst, geschweige denn eine Familie ernähren kann. Gegner argumentieren mit der Gefahr des Abbaus weiterer Arbeitsplätze in Deutschland und befürchten die Zunahme der Schwarzarbeit.

Mittlerweile arbeiten 2,5 Mio. Menschen für einen niedrigen Lohn. In Zahlen bedeutet dies ein Verdienst von weniger als 1.709 € brutto in Westdeutschland bzw. weniger als 1.296 € brutto in Ostdeutschland. Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten liegt in Deutschland mit 15,7% höher als der EU-Durchschnitt von 15,1%. Hohe Niedriglohnanteile sind vor allem in der Landwirtschaft, in den haushalts- und personenbezogenen Dienstleistungen und in den unternehmensnahen Dienstleistungen verbreitet. Viele Niedriglohnbezieher erhalten eine Aufstockung ihres Lohns über ALG II Mittel, um ihren Unterhalt zu bestreiten.